Rassistische Diskriminierung in Institutionen: Erhebungen tatsächlichen Verhaltens

INRA_A05 – Projekt des FGZ Bielefeld

Dieses Teilprojekt macht Rassismus in Institutionen mess- und damit sicht- und bearbeitbar, denn sein Gegenstand ist vor allem tatsächliches Verhalten. So kommt die Erhebung ohne die bei der Messung von Einstellungen üblichen selbstreferenziellen methodischen Zugänge aus. Zusätzlich erheben die Mitarbeitenden Wahrnehmungen von rassistischer Diskriminierung im institutionellen Kontext. Dieser Aspekt des Projektes wird zunächst vor allem qualitativ exploriert, zusätzlich wird hierzu ein theoretisches Rahmenmodell entwickelt. Die Erhebung tatsächlichen Verhaltens erfolgt vor allem mit quantitativen Methoden. Die Forschungsfragen dazu teilen sich in drei Arbeitspakete auf:

  1. Wie groß ist das Ausmaß von Rassismus in Institutionen, der punktuell über Feldstudien erhoben wird?
  2. Welche Bedingungen lassen sich identifizieren, unter denen sich das Ausmaß an Rassismus in Institutionen reduzieren lässt?
  3. Inwieweit können die identifizierten Bedingungen strategische Interventionen informieren, um im tatsächlichen institutionellen Alltag rassistische Diskriminierung zu verringern?

Die Messung tatsächlichen Verhaltens erfolgt im institutionellen Kontext, während für die Frage nach der Wahrnehmung rassistischer Diskriminierung sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich Tätige sowie Vertreter:innen von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Vereinen befragt werden. Der institutionelle Kontext wird hier über die Zugehörigkeiten zu Institutionen der Befragten einerseits und die Schilderungen über Erfahrungen mit Institutionen und deren Vertreter:innen andererseits berücksichtigt. Das Einbinden unterschiedlicher Akteur:innen verbreitert das Spektrum an möglichen Blickwinkeln auf die untersuchten Phänomene.

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