Forschungsdatenzentrum des FGZ

Eines unserer wesentlichen Ziele ist der Aufbau einer eigenen Dateninfrastruktur zur Erforschung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Dazu wurde am Standort Bremen das Forschungsdatenzentrum des FGZ eingerichtet, das zentrale Services und Aufgaben der Datenerhebung, des Monitorings gesellschaftlichen Zusammenhalts und des Datenmanagements für das gesamte Institut übernimmt. Zugleich gewährleistet es im Sinne eines Datenportals die Sammlung, Weitergabe und Nutzung von Forschungsdaten zum gesellschaftlichen Zusammenhalt für die wissenschaftliche Gemeinschaft. Das Datenzentrum übernimmt damit sowohl unterstützende und ermöglichende Funktionen für das Forschungs- und Transferprogramm des FGZ als auch Funktionen der Vernetzung der Teilprojekte und der Entwicklung gemeinsamer konzeptioneller Bezugsrahmen und empirischer Operationalisierungen und Indikatoren. Das Datenzentrum wird operativ von einer Lenkungsgruppe (Ausschuss Daten) betrieben, die sich aus einem Expert:innenkreis aus verschiedenen Standorten des FGZ zusammensetzt. Die Aufgaben des Datenzentrums gliedern sich in drei größere Bereiche, die im Folgenden knapp vorgestellt werden.

Kontakt zum Datenzentrum

Datenerhebungsstrategie

Im Datenzentrum werden die verschiedenen Erhebungen koordiniert und im Sinne einer gemeinsamen Dateninfrastruktur integriert.

Die Datenerhebungsstrategie des FGZ ist, analog zur Forschungsstrategie, durch eine Kombination aus dezentralen standardisierten und nicht-standardisierten Datenerhebungen in Einzelprojekten, kooperativ organisierten standardisierten und nicht-standardisierten Erhebungen mehrerer Standorte (z.B. Regionalpanel, qualitatives Haushaltspanel, (Social) Media Observatory) und einer zentralen Erhebung gekennzeichnet.

Monitoring gesellschaftlichen Zusammenhalts

Ein zentrales Ziel des FGZ ist es, auf Basis der in den Forschungs- und Transferprojekten entwickelten theoretischen Konzepte und gewonnenen Daten zu einem Monitoring gesellschaftlichen Zusammenhalts zu gelangen.

Dazu ist die Entwicklung eines Indikatorensystems erforderlich, das in der Lage ist, zentrale Aspekte, Dimensionen und Determinanten gesellschaftlichen Zusammenhalts zu erfassen. Dabei kann das FGZ-Datenzentrum auf Studien und Projekten aufbauen, die zu einem maßgeblichen Teil bereits von Teilinstituten durchgeführt wurden, wie etwa den Bielefelder Studien zu Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, den Leipziger Mitte-Studien, dem Radar gesellschaftlichen Zusammenhalts der Bertelsmann-Stiftung oder den Sozialindikatorentableaus zur Messung von Lebensqualität im Rahmen der nationalen wie international vergleichenden Sozialberichterstattung und Quality-of-Life-Forschung.

Datenportal und Datenmanagement

Das Forschungsdatenzentrum des FGZ unterstützt die Forschung aller Teilinstitute im FGZ sowie auch externe Forschungen, indem es ein Portal zu verfügbaren Daten aufbaut, die für die empirische Analyse zu Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts einschlägig sind.

Dazu gehören sowohl Daten, die außerhalb des FGZ erhoben wurden, als auch die innerhalb des FGZ erhobenen Daten. Damit übernimmt das FDZ-FGZ auch zentrale Verpflichtungen der Archivierung und Bereitstellung von im FGZ erhobenen Daten für Sekundäranalysen. Das FGZ orientiert sich dabei an den Empfehlungen des Rats für Sozial- und Wirtschaftsdaten zur „Sicherung und Bereitstellung der Daten zwecks sekundäranalytischer Nachnutzung durch Übergabe an eine Einrichtung der Forschungsdateninfrastruktur“, um damit die Forderung nach möglichst großer Transparenz und Zugänglichkeit von Daten im Sinne öffentlicher Wissenschaft mit hohen datenschutzrechtlichen und forschungsethischen Standards zu verbinden.

Die Sammlung von einschlägigen existierenden Datensätzen erfolgt in Abstimmung mit den Forschungsthemen der Teilinstitute. Diese speisen wichtige Datensätze ihrer Forschungsbereiche in das Datenportal des FDZ-FGZ ein. Neben dem Aufbau eines Sekundärdatenportals ist eine zentrale Serviceleistung des Datenzentrums die Archivierung und Weitergabe der im FGZ erhobenen Daten. Dies umfasst ein eigenes Datenmanagementkonzept.