Erfolgreiche Auftaktveranstaltung des FGZ Teilinstitut Hannover

Am 9. und 10. März 2021 fand die Online-Auftaktveranstaltung des Teilinstituts Hannover statt. Hierbei diskutierten circa 110 Gäste aus Wissenschaft und Praxis zum Thema „Räume des gesellschaftlichen Zusammenhalts - Formen und Formate von sozialer Kohäsion“.

Den ersten Tag eröffnete Literaturwissenschaftler Albrecht Koschorke (Universität Konstanz) mit einer Keynote zum Thema „Wie heißt ‚gesellschaftlicher Zusammenhalt‘ im Plural? Konturen eines nur scheinbar einigenden Konzepts“. In den anschließenden Fachsitzungen wurden zum einen theoretische und empirische Befunde dargestellt und diskutiert, zum anderen mit Akteur*innen aus Wissenschaft und Praxis die Möglichkeiten des Wissenstransfers erörtert. Im Anschluss diskutierten Vertreter*innen aus Verwaltung, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Presse die Frage, was gesellschaftlicher Zusammenhalt im Raum schaffen kann.

Den Auftakt des zweiten Tages machte Andreas Zick (Universität Bielefeld) mit seinem Vortrag „Räume der Gleichwertigen – eine sozialpsychologische Sicht auf Räume als Konflikt- und Aneignungsfelder“. Hierbei beleuchtete er der Einfluss von Räumen auf menschliche Interaktion empirisch und stellte einen neuen Forschungsansatz dar. In den darauffolgenden Fachsitzungen wurde der Konnex von Raum und gesellschaftlichem Zusammenhalt aus interdisziplinärer, theoretischer und praktischer Perspektive betrachtet. In der finalen Fachsitzung wurde gesellschaftlicher Zusammenhalt in einen Kontext mit Bürgerbeteiligung sowie der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse gesetzt.

Die Auftaktveranstaltung war mit ihrer facettenreichen räumlichen Perspektive auf gesellschaftlichen Zusammenhalt ein wichtiger Ausgangspunkt zur weiteren kooperativen Forschungs- und Transferarbeit. Insgesamt konnte aufgezeigt werden, welche Potentiale in der Diskussion der räumlichen Dimension von gesellschaftlichem Zusammenhang liegen. Räumliche Gelegenheitsstrukturen wurden als Kontext und Basis für die Forschung aufgegriffen und es wurde verdeutlicht, dass die physische Materialität des Raums im Zusammenspiel mit der sozialen Praxis gedacht und mit Akteuren aus der Zivilgesellschaft gestaltet werden muss. Besonders hervorzuheben ist die Interdisziplinarität und die direkte Anbindung an die Praxis, die einen ständigen Perspektivwechsel förderte.

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