In ihrem neuen Roman „Dunkelblum“ beschreibt Eva Menasse den engen Zusammenhalt in einer Kleinstadt, die gemeinsam die eigene verbrecherische Vergangenheit beschweigt und dann langsam (fast) vergisst.Wir wissen um die jahrzehntelangen Kämpfe, die es brauchte, um diese Form des Zusammenhalts nach und nach aufzubrechen. Aber wie steht es heute?Befördert ein als staatliche Aufgabe verstandenes Gedenken umgekehrt wirklich einen neuen gesellschaftlichen Zusammenhalt? Und wie fügen sich hier der Kampf gegen Antisemitismus, aber auch die Digitalisierung und Filterblasen ein? Wann ist Zusammenhalt gefährlich?
Aufzeichnung der Veranstaltung am 05.09.2022 im Tieranatomischen Theater Berlin. Prof. Stefanie Schüler-Springorum (FGZ Berlin) diskutierte mit der Autorin Eva Menasse; Moderation: Rebecca C. Schmidt