Bildstörungen: Was ist überhaupt Antisemitismus?

In dieser Folge Bildstörungen der Evangelischen Akamdemie Berlin spricht Gert Pickel darüber, wie gesellschaftlicher Antisemitismus sozialwissenschaftlich erfasst werden kann.

Kaum jemand will als Antisemitin oder Antisemit bezeichnet werden – allein schon, weil es strafbar sein könnte. Bildstörungen hat mit Gert Pickel (FGZ Leipzig) darüber gesprochen, mit welchen Fragen die sozialwissenschaftliche Forschung judenfeindliche Ressentiments erfassen kann. Pickel erklärt die „Einstellungsbatterien“, mit denen die Forschung klassischen oder tradierten vom sekundären Antisemitismus oder israelbezogenen vom religiös-christlichen und muslimisch-migrantischen Antisemitismus unterscheidet. Je nach Unterform und sozialer Gruppe stimmen in Deutschland in Umfragen zwischen 10 und 30 Prozent der Menschen einschlägigen Aussagen zu. Gleichzeitig sind 70 bis 80 Prozent der hier lebenden Juden und Jüdinnen von Antisemitismus betroffen. Was bedeutet das für eine antisemitismuskritische Bildungsarbeit?

Der Podcast „Bildstörungen“: Antisemitismuskritik für die theologische und religionspädagogische Praxis wird im Rahmen des FGZ gefördert (Transferfonds).

Shownotes

  • Mehr über Gert Pickel.
  • Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung zu gegenwärtigen Formen von Antisemitismus.
  • Informationen und Material zur EKD-Studie zu Kirchenmitgliedschaft und politischer Kultur.
  • Differenzierte Betrachtung antisemitischer Einstellungen unter Muslim:innen in Deutschland von Cemal Öztürk und Gert Pickel (Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik, open access).
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