Engagement – eine überraschend wenig erforschte Handlungspraxis gesellschaftlichen Zusammenhalts

Autor:innen

Holger Backhaus-Maul

Abstract

Die öffentliche Diskussion zeigt sich aufgeregt. Ist die deutsche Gesellschaft tief gespalten oder ist die öffentliche Auseinandersetzung über Zustand und Perspektiven der deutschen Gesellschaft nur stark polarisiert? Wissenschaftliche Entlastung verspricht in dieser unübersichtlichen Gemengelage der von Steffen Mau vorgenommene instruktive Vergleich von Kamel und Dromedar und dessen Übertragung auf Gesellschaft. Die polarisierte Gesellschaft gleicht einem (zweihöckrigen) Kamel, während für Steffen Mau die deutsche Gesellschaft im Gewand eines (einhöckrigen) Dromedars daherkommt. Der Höcker eines Dromedars ist unübersehbar groß und breit; alles andere erscheint demgegenüber als randständig und bedeutungslos. Im übertragenen Sinne zeigt sich die Mitte der Gesellschaft groß und breit, aber sie verhält sich zugleich scheinbar unauffällig und schweigsam. Um den Beitrag der Mitte der Gesellschaft zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auszuloten, empfiehlt sich ein exemplarischer Blick auf ihre Handlungspraxen gesellschaftlichen Zusammenhalts – Engagement als weitverbreitetes, vielgestaltiges, wenig erforschtes und schillerndes Handeln drängt sich für eine derartige Untersuchung geradezu auf.

Quellen

Backhaus-Maul, Holger. 2024. Engagement – eine überraschend wenig erforschte Handlungspraxis gesellschaftlichen Zusammenhalts. https://fgzrisc.hypotheses.org/4553

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