Deutschland nach dem 7. Oktober – kein Zusammenhalt gegen Antisemitismus?

Abstract

Am 7. Oktober überfiel die radikalislamische Terrororganisation Hamas Israel. Über Land-, See- und Luftweg drangen Terroristen nach Israel ein und begingen grausame Verbrechen, überwiegend an der israelischen Zivilbevölkerung. Beim schlimmsten antisemitischen Pogrom in diesem Jahrhundert wurden Menschen in ihren Siedlungen und auf offener Straße erschossen, in ihren Häusern angezündet, enthauptet, gefoltert und verschleppt. Viele Frauen wurden brutal vergewaltigt und dann getötet, teilweise vor ihren eigenen Kindern. Während junge Menschen beim Super-Nova-Festival in der Wüste wenige Kilometer vom Gazastreifen entfernt feierten, wurden auch sie am Samstagmorgen zum Ziel der Terroristen. Allein auf dem Festivalgelände wurden etwa 360 Leichen gefunden. Hunderte Frauen, Kinder und Männer wurden in den Gazastreifen entführt. Einige wurden getötet, einige freigelassen, andere sind immer noch Geiseln der Hamas. Auch arabische Israelis, ausländische Arbeiter*innen und Tourist*innen wurden ermordet und entführt. Diese extreme Form der Gewalt ist ein Angriff gegen Israel, gegen das Judentum, gegen Juden und gegen Jüdinnen: An Frauen und Mädchen jeden Alters wurde systematisch geschlechtsspezifische Gewalt durch die Hamas verübt. Durch diesen Terrorangriff wurde das Sicherheitsgefühl eines Landes erschüttert, in dem Überlebende der Shoah ein neues Zuhause gefunden haben. Dabei wurde Israel vor Augen geführt, dass ein organisierter Massenmord an Jüdinnen*Juden jederzeit geschehen kann. Nachdem Israel begann, mit einer militärischen Gegenoffensive gegen die radikalislamische Terrororganisation vorzugehen, folgte weltweit eine beispiellose Welle von Antisemitismus.