Dr. Sina Arnold - (C) Ute Langkafel MAIFOTO

Dr. Sina Arnold

Mitglied im Ausschuss Transfer, Projektleiterin

Standort Berlin

Kurzprofil

Sina Arnold ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. Sie hat Ethnologie, Erziehungswissenschaft und Politikwissenschaft in Berlin und Manchester studiert und wurde an der TU Berlin mit einer Arbeit über Antisemitismusdiskurse in der US-amerikanischen Linken promoviert. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft, Antisemitismus in linken Bewegungen und in den USA, Bildungsarbeit gegen Antisemitismus, (Post-)Migration in Deutschland, Rassismus in BRD und DDR, digitale Medien und Flucht sowie (post)nationale Identitäten. Sina Arnold ist assoziiertes Mitglied am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) an der Humboldt-Universität zu Berlin, Mitglied der „AG Diversität“ der TU Berlin und Vorstandsmitglied des Research Network 31 „Ethnic Relations, Racism and Antisemitism“ der European Sociological Assocation.

Was interessiert mich am Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Obwohl Deutschland längst eine Postmigrationsgesellschaft ist, in der knapp ein Viertel der Bevölkerung eine Migrationsgeschichte hat, gehören Rassismus und Antisemitismus zum Alltag. Sie bedrohen Minderheiten, und somit auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Für Forschung zu und Bildungsarbeit gegen Antisemitismus stellen sich dadurch seit einigen Jahren neue Herausforderungen, die im Mittelpunkt meiner Arbeit stehen: Welche Einstellungen zu Juden, Jüdinnen, dem Holocaust und Israel finden sich unter denjenigen, die erst seit einigen Jahren in Deutschland leben – etwa Geflüchteten? Wie haben Migrations-, Flucht- und Rassismuserfahrungen ihre Positionen geprägt, aber auch die von Einwander*innen vorheriger Generationen? Zusammenhalt wird aber auch durch gemeinsame Geschichte(n) geprägt: Wie kann eine inklusive Erinnerungspolitik gestaltet werden, die historische Erfahrungen von Antisemitismus und Rassismus sichtbar macht und dabei die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten betont?

Publikationen (Auswahl)

Arnold, Sina / König, Jana: Einstellungen Geflüchteter zu Juden und Israel: Die Analyse Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit als methodisch-ethische Herausforderung für die Flucht- und Flüchtlingsforschung in: Z'Flucht. Zeitschrift für Flucht- und Flüchtlingsforschung, Jg. 4 , Heft 1, S. 68 - 103, https://doi.org/10.5771/2509-9485-2020-1-68.

Arnold, Sina (2019): Der neue Antisemitismus der Anderen? Islam, Migration und Flucht. In: Heilbronn, Christian/ Rabinovici, Doron/ Sznaider, Natan (Hrsg.): Neuer Antisemitismus? Fortsetzung einer globalen Debatte, Berlin: Suhrkamp. S.128-158.

Arnold, Sina / Bischoff, Sebastian / König, Jana (2019): Postnationale Potenziale. Praktiken jenseits der Nation. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, Jg. 68, 48/2018, S. 27-33.

Arnold, Sina/ König, Jana (2019): „The whole world owns the Holocaust“ – Erinnerungspolitik in der postmigrantischen Gesellschaft. In: Foroutan, Naika/ Karakayali, Juliane/ Spielhaus Riem (Hrsg.): Postmigrantische Perspektiven. Frankfurt am Main: Campus. S. 173-190.

Arnold, Sina (2018): Which side are you on? Zum schwierigen Verhältnis von Antisemitismus und Rassismus in der Migrationsgesellschaft. In: Foroutan, Naika/Geulen, Christian /Illmer, Susanne/ Vogel, Klaus/ Wernsing, Susanne (Hrsg.): Das Phantom ‚Rasse‘: Zur Geschichte und Wirkungsmacht von Rassismus. Schriften des Deutschen Hygiene-Museums Band 13. Wien: Böhlau Verlag. S. 189-202.

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