Zusammenhaltsforschung in Deutschland: Ansätze, Konzepte und Fragestellungen - FGZ live

Podiumsdiskussion zur Jahreskonferenz des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt 09.07.2021

Über die Teilnehmer*innen

Die Politikwissenschaftlerin Julia Leininger leitet das Forschungsprogramm „Transformationen Politischer (Un-)Ordnung: Institutionen, Werte und Frieden“ und koordiniert die Afrika-Forschung am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik in Bonn. Ihre vergleichende Forschung konzentriert sich auf die Wirksamkeit der Förderung von Frieden, Demokratie, Staatsbildung und nachhaltiger Entwicklung in von Konflikt betroffenen Ländern sowie die Rolle von gesellschaftlichen Wertorientierungen und religiösen Akteuren bei Transformationsprozessen.

Der Sozialforscher Kai Unzicker ist Senior Project Manager des Programms „Lebendige Werte“ bei der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh und Co-Sprecher der Allianz für Zusammenhalt. In seiner Arbeit beschäftigt er sich vor allem mit der Entwicklung gesellschaftlichen Zusammenhalts, wozu er das Messinstrument „Radar gesellschaftlicher Zusammenhalt“ mitentwickelt hat. Er erforscht die Auswirkungen der Globalisierung, Digitalisierung, des demographischen Wandels und der COVID-19-Pandemie auf die Gesellschaft sowie die Bedingungen, unter denen der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Zivilgesellschaft gestärkt werden können.

Die Politikwissenschaftlerin Laura-Kristine Krause ist die Gründungsgeschäftsführerin von More in Common, eine internationale Initiative zur Stärkung zivilgesellschaftlichen Engagements und Vernetzung gemeinnütziger Organisationen. Die Wissenschaftlerin, Autorin und Rednerin widmet sich dem gesellschaftlichen Zusammenhalt, demokratischen Innovationen, Frauen in der Politik und digitaler Demokratie. Im vergangenen Jahr hat sie als Co-Autorin eine Studie zu Vertrauen, Demokratie und Zusammenhalt in Deutschland während der Corona-Pandemie veröffentlicht.

Moderation: Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg, Sprecher des FGZ

Über die Veranstaltung

Wir durchleben eine epochale Krise, deren Dimensionen erst nach und nach sichtbar werden. In einer solchen Zeit, in der es darum geht, eine existenzielle Bedrohung abzuwenden und Solidarität zu üben, wird der soziale Zusammenhalt intensiv beschworen. Aber was genau heißt dabei Zusammenhalt, und woraus speist er sich in unterschiedlichen Kontexten? Ist die Kooperationsbereitschaft in der Krise beispielsweise eine Konsequenz des Vertrauens in zentrale politische Institutionen – das von den politischen Einstellungen der Betroffenen abhängt – oder ergibt sie sich aus Gefühlen der Verbundenheit auf lokaler oder regionaler Ebene, die weniger politisiert sind? Kehrt in der Krise die praktisch wirksame Idee einer nationalen „Schicksalsgemeinschaft“ zurück oder offenbaren sich hier die Muster neuartiger Solidaritätsbeziehungen, die nicht entlang staatlicher Grenzen verlaufen? Die Jahreskonferenz 2021 des Forschungsinstituts gesellschaftlicher Zusammenhalt widmet sich diesen Fragen unter dem ambivalenten Titel „Zusammenhalt in der Krise“. Das Programm umfasst neben insgesamt zwölf Panelveranstaltungen mit Beiträgen aus dem FGZ einen Abendvortrag von Leibniz Preisträger Steffen Mau und zwei Podiumsdiskussionen. Die Videos zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie auf unserem Kanal in der Playlist „FGZ live“.

Weitere Videos des FGZ finden Sie auf unserem Youtube Kanal.

Dieses Video steht unter einer Creative Commons Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0

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