„Wer wählt rechtsaußen?“ Strukturelle Erfolgsbedingungen der AfD bei Bundes- und Landtagswahlen in Brandenburg

In: Mitteilungen der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle 12: 1–16

Autor:innen

Christoph Richter

Abstract

„Wer wählt rechtsaußen?“ Strukturelle Erfolgsbedingungen der AfD bei Bundes- und Landtagswahlen in Brandenburg

Der Jenaer Sozialwissenschaftler Christoph Richter setzt soziodemografische, sozioökonomische und politisch-kulturelle Faktoren mit den Wahlergebnissen der rechtsextremen AfD in Beziehung. Mit Blick auf die Brandenburger Wahlen 2024 kommt Richter zum Ergebnis: Insbesondere in den Regionen, in denen ungünstige ökonomische und demografische Bedingungen mit einer politischen Kultur zusammenfallen, in der sich Demokratieskepsis und teils offener Rechtsextremismus seit langem stärker normalisieren konnten, muss auch weiterhin von einem hohen, möglicherweise steigenden Zuspruch zur AfD ausgegangen werden. Die These, „wer arm ist, wählt Rechtsaußen“ greift allerdings zu kurz. Vielmehr kommt Einstellungen und politischen Kontextfaktoren eine zentrale Rolle zu. Der demografische Wandel spielt der Partei zusätzlich in die Hände, da er AfD-affine Alterskohorten im Verhältnis zu den Älteren, die im Schnitt wesentlich seltener AfD wählen, stärkt. Derzeit hat die AfD große Chancen, ihr Wählerklientel umfänglich zu mobilisieren.

Quellen

Richter, Christoph. 2023. „Wer wählt rechtsaußen?“ Strukturelle Erfolgsbedingungen der AfD bei Bundes- und Landtagswahlen in Brandenburg. In: Mitteilungen der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle 12: 1–16

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