Gesellschaftlicher Zusammenhalt im diachronen Vergleich
In diesem Forschungsfeld untersuchen die Wissenschaftler:innen die Sprache, mit der gesellschaftlicher Zusammenhalt beschrieben wird und ihren Wandel im Laufe der Zeit.
Im Forschungsfeld Gesellschaftlicher Zusammenhalt im diachronen Vergleich untersuchen Projekte sowohl mit Blick auf die deutsche Geschichte als auch im europäischen Vergleich (vor allem in Bezug auf Frankreich und Großbritannien, aber auch darüber hinausreichend) die „Kohäsion in der Krise“ (LEI_F_12) und das „Integrationsdispositiv und seine Begriffe im langen 20. Jahrhundert“ (LEI_F_02). Dafür werden neben kultur- und zeitgeschichtlichen Methoden auch solche der digital humanities zur Erfassung der historischen Semantik genutzt, die in diesen Debatten über gesellschaftlichen Zusammenhalt und Integration genutzt werden (LEI_F_11).
Migrationsgeschehen und gesellschaftliche Neuverhandlungen
Zuwanderung und ihre sozialen und kulturellen Implikationen spielen nicht zufällig in diesen Prozessen eine wichtige Rolle, weil sich Zuspitzungen im Migrationsgeschehen oftmals als Kristallisationspunkte für gesellschaftliche Neuverhandlungen des Zusammenhaltes erweisen. Dies wird mit Fokus auf die Herausbildung migrantischer Arbeitsmärkte und ihrer Rolle für die Daseinsvorsorge in der Bundesrepublik im historischen Längsschnitt seit 1945 behandelt (KON_F_04). Entsprechend der Ausrichtung des Forschungsfelds an historischen und medienwissenschaftlichen Ansätzen konzentrieren sich die hier versammelten Projekte in diesem Forschungsfeld nicht primär auf konzeptionelle Fassungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts durch einzelne Autor*innen, sondern versuchen die Breite gesellschaftlicher Diskurse und Praktiken zu erfassen und damit auch deren jeweilige soziale Reichweite zu verstehen.
Hier finden Sie eine Liste aller Forschungs- und Transferprojekte.