Subjective Freedom of Speech: Why Do Citizens Think They Cannot Speak Freely?

In: Politische Vierteljahresschrift

Autor:innen

Jan Menzner und Richard Traunmüller

Abstract

Wir liefern die erste systematische Untersuchung über die Ursprünge der subjektiven Meinungsfreiheit in Deutschland. Basierend auf der Vorwahlerhebung des GLES Querschnitts 2021, die ein neu entworfenes Umfrage-Item zur subjektiven Meinungsfreiheit enthält, evaluieren wir eine ganze Reihe von plausiblen Hypothesen. Erstens tragen wir zur kumulativen Forschung bei, indem wir die Erklärungsfaktoren von Gibson (1993) – soziale Schichtzugehörigkeit der Bürger, ihr politisches Engagement und ihre politischen Präferenzen sowie ihre Persönlichkeitsdispositionen – für den deutschen Fall testen. Zweitens gehen wir über den Stand der Forschung hinaus und testen drei neue Hypothesen, die neuere politische Entwicklungen und Argumente in der Debatte um Meinungsfreiheit widerspiegeln: die Rolle der sozialen Medien, die zunehmende politische und soziale Polarisierung und der Aufstieg des Populismus. Alle Analyseschritte und Hypothesentests der vorliegenden Studie wurden vor der Datenerhebung präregistriert. Unsere Ergebnisse zeigen, dass drei Erklärungsfaktoren signifikant, konsistent und substanziell mit der subjektiven Meinungsfreiheit in Deutschland zusammenhängen: politische Präferenzen, populistische Einstellungen und die Identifikation mit der AfD.

Quellen

Menzner, Jan und Richard Traunmüller. 2022. Subjective Freedom of Speech: Why Do Citizens Think They Cannot Speak Freely? In: Politische Vierteljahresschrift. doi: 10.1007/s11615-022-00414-6.

» zurück zur Publikationsübersicht