
Kurzprofil
Carmen Zurbriggen ist Professorin am Institut für Bildung und Gesellschaft an der Universität Luxemburg und assoziiertes Mitglied des FGZ Standort Bielefeld. Ihre Forschungsinteressen gelten vorrangig sozialer Partizipation von Kindern und Jugendlichen, sozialen Peereinflussprozessen im schulischen Kontext sowie dem subjektiven Wohlbefinden und Erleben bei erschwerten Lern- und Entwicklungsbedingungen.
Was interessiert mich am Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Zum einen der soziale Zusammenhalt von Jugendlichen im Sozialisationsraum Schule. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie sich gesellschaftlicher Zusammenhalt im schulischen Kontext abbildet und entwickelt. Perspektivisch soll die Veränderung der Wahrnehmung und Bedeutung von gesellschaftlichem Zusammenhalt im Jugendalter nach dem Übergang in die weiterführende (berufliche) Ausbildung erforscht werden.Zum anderen interessiere ich mich für die soziale Ungleichheitsdimension Behinderung. Menschen mit Behinderungen werden in Bevölkerungsbefragungen kaum berücksichtigt, obgleich je nach Definition wenigstens 15 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung davon betroffen ist. Erfahrungen von eingeschränkter sozialer Teilhabe, Marginalisierung und Diskriminierung nehmen entscheidenden Einfluss auf die Wahrnehmung der eigenen gesellschaftlichen Position. Ein zentrales Anliegen ist deshalb die Erforschung der Innenperspektive von Menschen mit Behinderungen auf gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Forschungsprojekte
Entwicklung und Lernen von gesellschaftlichem Zusammenhalt in der Schule
Publikationen (Auswahl)
Knickenberg, Margarita/ Zurbriggen, Carmen (in Druck): Die Bedeutsamkeit von Peers für Jugendliche in der Sekundarstufe und in der Freizeit. In: Hagenauer, Gerda/ Raufelder, Diana (Hrsg.): Soziale Eingebundenheit. Sozialbeziehungen im Fokus von Schule und Lehrer*innenbildung. Münster: Waxmann.
Zurbriggen, Carmen (2018): Dabei oder nicht dabei? Soziale Partizipation im Jugendalter. Sonderpädagogische Förderung heute, 63(4), S. 408-417.
Zurbriggen, Carmen (2018): Methoden der empirischen Erforschung von Beziehungen und Einflussprozessen zwischen Klassenkameradinnen und Klassenkameraden. In: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, 87(3), S. 205-217.
Zurbriggen, Carmen/ Venetz, Martin/ Hinni, Chantal (2018): The quality of experience of students with and without special educational needs in everyday life and when relating to peers. In: European Journal of Special Needs Education, 33(2), S. 205-220.
Zurbriggen, Carmen (2016): Schulklasseneffekte. Schülerinnen und Schüler zwischen komparativen und normativen Einflüssen. Wiesbaden: Springer VS.